Josef

Portrait

Yamaha TZ 125 Lutzenberger
Josef Lutzenberger auf der Yamaha TZ 125 am Nürburgring .

Schon als kleiner Junge wollte ich immer nur fahren, fahren, fahren.

Mit 5 Jahren bin ich mit einem Minibike um die Tankstelle meiner Eltern gefahren. Motocross und Skijöring waren dann ab 16 Jahren gut für Kondition und Koordination, aber auf Dauer wollte ich nicht im Dreck wühlen.

Mein Vater hatte 1982 bei einer Yamaha Händler Tagung eine Yamaha TZ 125 gesehen und gekauft, noch nicht wissend ob ich damit Rennen fahren würde.

Im Jahr 84 war mein erstes Rennen in Zotzenbach ein Bergrennen, wo ich auf Anhieb aufs Podium fuhr. Es folgten Rennen in der nationalen Meisterschaft OMK wo ich die Konkurrenz mit unserer Yamaha TZ 125 1.Zylinder ganz schön aufmischte. Die anderen fuhren 2. Zylinder MBA und Morbidelli und ich war eigentlich leistungsmäßig im Nachteil , aber wenn es regnete oder eine winkelige Strecke war habe ich regelmäßig gewonnen.

Die Punkte waren da und ich mußte 86 in die IDM aufsteigen. Dort hätten wir eine 2. Zylinder MBA kaufen müßen. Da aber eine Regeländerung auf 1. Zylinder kurz bevorstand und es noch keine 1.Zylinder gab die konkurrenzfähig war haben wir uns entschlossen in die 80 ccm Klasse zu wechseln.

Die 80 ccm von Eberhardt erschien uns als gute Lösung, weil dieser Konstrukteur und Erbauer des Motors war und sich sein Standort ganz in unserer Nähe befand. Das schien für uns ideal. Wir haben das Motorrad quasi in Handarbeit aus besten Komponenten selbst aufgebaut, das Chassis aus Italien gekauft. Die Zündung kam von Digital Power Illigen.

In den darauffolgenden Jahren waren wir mit 80 ccm in der IDM und EM immer unter den ersten 6.

Mit dem Rennsport war 90 dann erst mal aus gesundheitlichen Gründen Schluß und ich habe die Pause für Beruf und Studium genutzt.

Im Jahr 93 waren wir mit der Honda RS125R in der IDM, im nahezu Serienzustand, sehr schnell bis ich mir am Salzburgring bei einem Sturz das Handgelenk gebrochen habe . Damit war die Saison gelaufen.

In den Jahren 94/95 haben wir uns mit der neuen Yamaha TZ 125 angefreundet und uns bis zum Endplatz 7 in der IDM vorgearbeitet.

Im Jahr 1996 haben wir dann mit dem 3. Gesamtrang in der IDM abgeschlossen, punktgleich mit dem Vizemeister.

Im Jahr 97 hatte ich mir im am Anfang des Jahres eine komplizierte Handgelenksverletzung zugezogen und der Saisonstart verlief verhalten. Zumal wir uns für den Wechsel zur Honda RS125R entschieden hatten und die Umstellung auf Bleifrei nicht ganz einfach war. Wir kamen dann immer besser in Fahrt und wurden gesamt 8 er.

Aus diversen Gründen und nicht zuletzt wegen des Altersrassismus im Sport fehlte mir die Motivation nochmal in der IDM an den Start zu gehen und ich beendete meine Karriere.

Anschließend haben wir noch Christian Schöpf aus Österreich im Jahr 2000 mit unserer Honda RS125R betreut. Er wurde damit österreichischer Staatsmeister.

Lutzenberger Formel König
Lutzenberger im Formel König

Im Jahr 2001 bekam ich noch die Gelegenheit in einem Formel König zu starten. Der Ausflug in die Formel Rennwagen Szene hab ich in Hockenheim – ohne großartig vorher in einem Rennwagen gesessen zu haben oder Kart gefahren zu sein – auf dem 8. Platz beendet.

Ein Formel VW Rennteam war sichtlich beeindruckt von dieser Leistung und hat mir angeboten in dieser Serie an den Start zugehen.

Doch ich habe mich entschieden den elterlichen Betrieb fortzuführen .

Autohaus Lutzenberger in Traunstein